Ablauf der Implantation
Vor der Implantation
Das Setzen von Implantaten erfolgt in einem strukturierten, tausendfach bewährten Prozess. Vor der Behandlung wird geprüft, ob Sie regelmäßig Medikamente einnehmen. Dazu gäbe es ggfs. eine Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Sie selbst sollten vor einer Implantat-OP keine Medikamente einnehmen, das könnte zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
Die Anästhesie
Die Behandlung kann durch drei Formen der Betäubung durchgeführt werden.
Mit Lokalanästhesie - hier wird der Bereich in der Mundhöhle betäubt, in der das Implantat gesetzt wird. Dies ist die übliche Form der Betäubung.
Manche Patienten fühlen sich angespannt vor der OP und wählen zusätzlich eine Sedierung mit Dormicum. Dies wirkt sehr entspannend und ist vor allem eine psychologische, weitergehende Sedierung (Dämmerschlaf).
Für umfangreichere Eingriffe oder das Setzen mehrerer Implantate kann der Eingriff auch unter Vollnarkose durchgeführt werden.
Setzen der Implantate
Das Setzen der Implantate erfolgt dann, wenn die Betäubung ihre Wirkung entfaltet hat.
Folgende Schrittfolgen werden dann vollzogen:
- Das Zahnfleisch wird an der Stelle, an der das Implantat gesetzt wird, mit einem kleinen Schnitt eröffnet.
- Meist wird dann für die Festlegung der genauen Position des Implantats mithilfe einer Bohrschablone die Stelle bestimmt, die für die Einbringung des Implantates vorgesehen wird.
- An dieser Stelle erfolgt die Bohrung mit verschiedenen Bohrern, um Platz für das Implantat zu schaffen. Dieser Vorgang ist vollkommen schmerzfrei, da im Knochengerüst keine Nerven vorhanden sind. Sie als Patient merken lediglich ein wenig das Vibrieren, das durch den Bohrer verursacht wird.
- Nach dem Bohren wird das Implantat fachgerecht in den Kieferknochen eingedreht.
- Danach wird zum Zweck des bakterienfreien Einheilens über dem Implantat eine Abdeckkappe angebracht.
- Der Eingriff wird bei einem Einzelimplantat ca. 20 Minuten, bei mehreren Implantaten entsprechend länger dauern.
- Für den Wundverschluss können geschlossene und offene Einheilprozesse gewählt werden. Das legt der Zahnarzt vor dem Eingriff entsprechend des Implantatsystem fest.
Nach dem operativen Eingriff
Als Vorsichtsmaßnahme ist der Genuss von Alkohol, Kaffee oder Zigaretten für eine gewisse Zeit nicht möglich.
Die tägliche Mundhygiene wird unterstützt durch desinfizierende Mundspülungen. Manchmal ist die Verabreichung eines Antibiotikums angezeigt, um einer Entzündung vorzubeugen. Die Anzahl der Kontrollen nach der OP legt der Zahnarzt mit Ihnen gemeinsam fest.
Das Einbringen des Zahnersatzes nach dem Einwachsen des Implantats
Nachdem das Implantat im Kieferknochen eingeheilt ist, wird das Implantat freigelegt und es kann der Zahnersatz eingebracht und fest zementiert oder verklebt werden.